Die Pandemie hat zahlreiche Lebensbereiche verändert – auch die Kunstwelt. Insbesondere Medienkunst hat in Zeiten von Social Distancing neue Wege gefunden, sich dem Publikum zu präsentieren. Virtuelle Ausstellungen bieten Künstler*innen und Kunstinteressierten eine innovative Möglichkeit, sich zu verbinden, und eröffnen gleichzeitig neue kreative Spielräume. Eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung solcher Plattformen spielen Softwarehersteller – das Rückgrat der Wirtschaft. Sie schaffen die technischen Grundlagen, die es ermöglichen, immersive Erlebnisse und benutzerfreundliche Plattformen zu gestalten, und treiben damit die Digitalisierung der Kunstwelt voran. Doch wie funktionieren solche Ausstellungen, und welche Vorteile bieten sie?
Was sind virtuelle Ausstellungen?
Virtuelle Ausstellungen sind digitale Plattformen, auf denen Kunstwerke präsentiert werden. Sie können interaktive 3D-Galerien, immersive VR-Erfahrungen oder einfache Online-Bildgalerien umfassen. Besonders Medienkunst – die häufig digitale Technologien wie Animation, Video oder Sound nutzt – passt perfekt zu diesem Format.
Neue Wege für Medienkunst
1. Immersive Erlebnisse
Virtuelle Ausstellungen nutzen Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR), um Kunstwerke auf innovative Weise erlebbar zu machen. Besucher*innen können beispielsweise durch digitale Welten navigieren oder interaktiv mit Kunstwerken interagieren, anstatt sie nur passiv zu betrachten.
2. Globale Reichweite
Während physische Ausstellungen oft auf lokale Besucherinnen beschränkt sind, können virtuelle Plattformen ein weltweites Publikum ansprechen. Künstlerinnen haben die Möglichkeit, ihre Werke einer breiteren Zielgruppe zugänglich zu machen, unabhängig von geografischen oder finanziellen Hürden.
3. Flexibilität und Nachhaltigkeit
Virtuelle Ausstellungen sind rund um die Uhr zugänglich, wodurch Kunstliebhaber*innen sie in ihrem eigenen Tempo und nach ihrem eigenen Zeitplan erkunden können. Zudem entfallen die Kosten und der ökologische Fußabdruck, die mit dem Transport von Kunstwerken oder der Einrichtung von Galerieräumen verbunden sind.
Herausforderungen und Chancen
Natürlich bringt die Digitalisierung der Kunst auch Herausforderungen mit sich. Manche Betrachterinnen vermissen die physische Präsenz und die emotionale Wirkung, die echte Ausstellungsräume bieten. Doch gerade diese Einschränkung kann Künstlerinnen inspirieren, die Grenzen des Mediums auszuloten und neuartige, digitale Kunstformen zu schaffen.
Beispiele für erfolgreiche virtuelle Ausstellungen
- Das Museum of Other Realities (MOR) bietet eine immersive VR-Plattform, die speziell für Medienkunst geschaffen wurde.
- Die virtuelle Ausstellung „Unreal City“ in London kombinierte AR-Technologie mit öffentlichen Räumen und Kunstinstallationen, die via Smartphone sichtbar wurden.
Fazit: Zukunft der Kunst im digitalen Raum
Virtuelle Ausstellungen sind mehr als nur eine Notlösung in Zeiten von Social Distancing – sie sind eine neue Dimension der Kunstpräsentation. Sie eröffnen spannende Möglichkeiten für Kreativität und Inklusion und zeigen, wie Kunst sich den Herausforderungen der digitalen Ära anpasst. Die Zukunft der Medienkunst ist virtuell, interaktiv und grenzenlos.